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definitions never are complete," 1) dennoch hat er mehrmals über den Humor Definitionen gegeben, die für ihn in hohem Masse charakteristisch sind. In ,,Charity and Humour" schreibt er:,,I have said myself somewhere,I do not know with what correctness (for definitions never are complete), that humour is wit and love. I am sure at any rate, that the best humour is that which contains most humanity, that which is flavoured throughout with tenderness and kindness. - A loving humour, I think is a genial writer's habit of being, it is the kind gentle spirit's way of looking out in the world that sweet friendliness which fills his heart and his style. You recognise it, even if there may not be a single point of wit or a single pathetic touch in the page; though you may not be called upon to salute his genius by a laugh or a tear.")

Die im Citat erwähnte Stelle, wo Thackeray Humor als ,,love and wit" erklärt hat, findet sich in dem Hymnus auf Dickens:,,and I shall call humour, Bob, a mixture of love and wit.") In der ,,Lecture on Addison" definiert er den Humor als bestehend aus:,,laughter. . sweet weakness. . harmless excentricities and follies. . touched brain . . honest manhood and simplicity...“4) In einer Eingabe an „Punch" verlangt er von dem Humoristen Witz und Weisheit.,,It is so easy to be witty and wicked, so hard to be witty and wise❝5) und in den,,Roundabout Papers" lobt er die Kritiker, die unter seinen Scherzen die verborgene Weisheit sehen: ,they may be conscientious, acute, deeply learned, delightful judges, who see your jokes in a moment, and the profound wisdom underneath."6)

Denn Lachen zu erregen ist Thackeray nicht Selbstzweck, eine moralische Tendenz liegt auch seinen übermütigsten Humoresken zu Grunde.,,If humour only meant laughter, you would scarcely feel more interest about humourous writers than about the private life of poor Harlequin just mentioned, who possesses in common with those the power of making you laugh... The humourous writer professes to awaken and direct your love, your pity, your kindness

1) VII. 715.

2) VII. 715.

3) XIII. 342.

4) VII. 486.

5) VI. XXIV.

your scorn for

untruth, pretension, imposture — your tenderness for the weak, the poor, the oppressed, the unhappy. To the best of his means and ability he comments on all the ordinary actions and passions of life almost. He takes upon himself to be the week-day preacher, so to speak. Accordingly, as he finds, and speaks, and feels the truth best, we regard him, esteem him sometimes love him."1) Trollope sagt, dass Thackeray, obgleich er selten ein Wort schrieb oder sprach, ohne die Absicht zu haben, uns zum lachen zu reizen, doch nie nur witzig war. When he was most determined to make us laugh, he had always a further purpose; some pity was to be extracted from us on behalf of the sorrows of men, or some indignation at the evil done by them."),,Rebecca and Rowena," sagt derselbe an einer anderen Stelle,,,all broad fun from beginning to end, but never without a purpose,

the best purpose, as I think, in our language.") In ,,Vanity Fair" drückt sich Thackeray selbst ähnlich aus:

,,Such people there are living and flourishing in the world Faithless, Hopeless, Charityless; let us have at them, dear friends, with might and main. Some there are and very successful too, mere quacks and fools: and it was to combat and expose such as those, no doubt, that Laughter was made.")

Sie waren beide Moralisten", sagt Schaub von Thackeray und Fielding,,,und haben als solche in der richtigen Erkenntnis, dass die Liebe zu den Mitmenschen allein fähig sei, Glück, Zufriedenheit und ein sittlich vollkommenes Leben zu schaffen, ihr Streben dahin gerichtet, den Menschen ihrer Zeit den Weg zu weisen."5) Die humoristische Erzählung,,The Fatal Boots" führt den Zusatztitel,,a moral story", 6) und der Held Stubbs sagt von dem Verfasser seiner Abenteuer: ,,He's a strange chap, and says they 're moral." In ,,The Professor" drückt Th. am Ende die Moral sogar in humoristisch-pathetischen Worten aus:,,Gentles, my tale is told. If it may have deterred one soul from vice, my end is fully answered: if it may have taught to schoolmistresses carefulness, to pupils circumspection, to youth the folly of sickly sentiment, the

1) VII. 423/24.
2) Troll. 270.
3) a. a. O. 153.
4) I. 72.

5) Schaub 69.

pain of bitter deception; to manhood the crime, the meanness of gluttony, the vice which it occasions, and the wicked passions it fosters; if these or any of these, have been taught by the above tale, the writer seeks for no other reward."1)

c) Th.'s Würdigung des Humors.

Betrachten wir zunächst Th.'s ,,sense of humour," oder besser seine Empfänglichkeit für Humor. Zunächst unterrichtet uns darüber seine Lektüre. Schon in CharterhouseSchool wurde er mit einigen Humoristen des 18. Jahrhunderts bekannt. Smollets,,Roderick Random" hat ihm sehr gefallen, ,,was and remains delightful.") Fieldings,,Joseph Andrews" hat er mit Karikaturen illustriert. Frühzeitig las er Cervantes, und die Anspielungen auf,,Don Quixote" gehören zu den häufigsten. Später trat,,Gil Blas" hinzu, ein Werk, das mit seiner Satire und seinem Humor bei Th. auf verwandte Anlagen stiess.") Von französischen Schriftstellern hat er Rabelais und Paul de Kock vorgezogen, deren Witz und Humor ihm gefielen, wenn er sich auch später wegen der unerträglichen,,vulgarity of the man" von letzterem abwandte. Eine seltsame Vorliebe hatte er für Burtons „Anatomy", das er sehr häufig erwähnt, das auch der ihm geistesverwandte General Lambert gerne liest und das ,,mit der Seltsamkeit des Inhalts und des Stils recht gut das Trostbuch eines Shandon sein konnte.") Pendennis nennt Aristophanes ,,the charming wicked Aristophanes (whom he vowed to be the greatest poet of all)."5) Th.'s Bewunderung für „Boz" ist bekannt. Er kann kaum Worte genug finden, die ,,Pickwick Papers," Christmas Carol" und,,David Copperfield" zu loben (XIII. 342). Auch für die Humoristen des Pinsels hat er eine besondere Vorliebe gehabt, wie seine Essays über Hogarth und Cruikshank beweisen. Hier und in den Lectures erhalten wir noch nähere Aufschlüsse darüber, wie Th. den Humor beurteilte. Bei der Kritik von Cruikshanks Bildern weiss er die feinsten Nuancen der Komik zu erfassen und in drastischer Beschreibung hervor zu heben, und zugleich entdeckt er den gütigen, versöhnenden Grundzug, der den häufig auf den ersten Blick

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1) XIII. 507.

2) XII. 237.

3) Schaub 20 f.
4) Schaub 72.

satirisch scheinenden Bildern den humoristischen Charakter gibt. So sagt er bei der Beschreibung des Bildes,,Philoprogenitiveness," das die Mitglieder einer vielköpfigen Familie, die sämtlich das enorme Geruchsorgan ihres Vaters geerbt haben, darstellt:,,The smiling mother reconciles one with all the hideous family: they have all something of the mother in them something kind, and generous, and tender.")

Am besten können wir seine Ansicht über den Humor erkennen aus den,,Lectures". Ist auch der Begriff „Humoristen" von ihm zu weit gefasst, so können wir doch aus der Art der Behandlung der einzelnen ,,Humoristen" durch die mehr oder minder grosse Sympathie, die Th. ihnen entgegen bringt, ersehen, wie er die einzelnen Arten der Komik auffasst. Das Bild Swifts ist in düstern Farben gehalten: ,,Some of this audience mayn't have read the last part of Gulliver, and to such I would recall the advice of the venerable Mr. Punch to persons about to marry, and say: ,,Don't.") An anderen Stellen ist sein Urteil über Swift direkt bitter, wenn nicht ungerecht, ein Zeichen, wie sehr er sich von dem Menschenverächter Swift verschieden fühlt. Pope sucht er überall zu entschuldigen und seine weibliche Eitelkeit zu verspotten. ,,In treffender Weise hat Th. den gütigen Grundzug von Gays Charakter hervorgehoben, der ihn zum Humoristen befähigt.") Sehr charakteristisch für Th. ist sein Urteil über Congreve, das man in den Satz zusammen fassen kann: ,,Such manners as he observes, he observes with great humour, but, ah, it's a weary feast, that banquet of wit where no love is."4) Ein Anflug von Steeles Zartheit, von Addisons klarem Sonnenschein wiegt ihm Congreves ganzen Witz auf (VII. 470). Sternes Humor wird für ihn entstellt durch dessen faunische Lüsternheit und gekünstelte Sentimentalität. Freundlicher, anteilnehmender Humor durchzieht seine Vorlesung über Fielding, den Humoristen, dem er vielleicht am meisten congenial ist (cf. Regel, Lectures). Der abgeklärte beschauliche Humor Goldsmiths spiegelt sich auch in Th's. Lecture über ihn wider. Mit grösstem Wohlgefallen weilt er jedoch bei dem Bilde Steeles. Zwar sind die Züge, die er von ihm mitteilt, nicht

1) XIII. 286.

2) VII. 446.

3) cf. Regel. Lect. on Gay 40.

geschichtlich; Hartmann schreibt in seiner Abhandlung über ,,Th.'s Lecture on Steele:" „All those wonderful assertions are written, as he (Th.) owns himself, on no authority, but are mere productions of his imaginations" (p. 4). Sie sind aber doch für unsere Untersuchung gleich wichtig. Th. nennt Steele seinen „favourite," hat ihm also gleichsam alle die Züge angedichtet, die er von seinem idealen humoristischen Taugenichts verlangt. In seiner Jugend war Steele,,the little Irish boy,... a very kind, lazy and good-natured one who went invariably into debt with the tart-woman, run out of bounds, and entered into pecuniary or rather promisory engagements with the neighbouring lollipop venders and piemen, - exhibited an early fondness and capacity for drinking mum and sack, and borrowed from all his comrades who had money to lend.") In späteren Jahren schrieb und seufzte er für Bracegirdle,,,went home tipsy in many a chair, after many a bottle, in many a tavern — fled from many a bailiff...“2) ,,He was always sinning and repenting. He beat his breast: but as soon as crying had made him thirsty, he fell to sinning again." 3) Dieselben Charakterzüge trägt der Steele des ,,Esmond" und des ,,George de Barnwell." Es ist nicht der geschichtliche Steele, sondern der Steele, wie ihn der Humorist Th. zu sehen wünschte, der Vertreter jenes gutmütigen, leichtlebigen Humors, der seine guten, aber auch seine schwachen Seiten hat, letztere jedoch in steter Selbstfreisprechung entschuldigt, immer durch eignes Lachen dem fremden zuvor kommt und jede Ertappung, jedes Uebel mit einem Witze abtut.

Aus der intensiven Art, in der sich Th. mit den Humoristen beschäftigt hat, ergibt sich schon von selbst seine hohe Meinung vom Humor. Aber er hat diese auch noch in eignen Bemerkungen deutlich zum Ausdruck gebracht. Lambert sagt: „Nonsense is sometimes the best kind of sense in the world." 4) In der Lecture on Addison lesen wir: We are so fond of him because we laugh at him so. And out of that laughter and out of that sweet weakness, and out of those harmless excentricities and follies, and out of that touched

1) Hartmann 4.

2) VII. 493.

3) VII. 498.

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